Nach 3 Nächten verlassen wir den Platz in Anton Lizardo Richtung Osten. Mit IOverlander haben wir einige recht preiswerte Spots bei sogenannten Balnearios – öffentliche Schwimmbäder entdeckt. Diese liegen neben Ángel R. Cabada und sind über die 180 gut zu erreichen. An was wir uns noch gewöhnen müssen? An die vielen Topes – vor allem in den Dörfern sind diese meist nicht klar beschildert und daher leicht zu übersehen. Die Fahrt ist entspannt und die Gegend wunderschön 🤩 Am ersten Balneario angekommen, haben wir uns direkt dazu entschieden, weiter zu fahren. Wir landeten beim Balneario San Miguelito. Die Einfahrt war etwas speziell aber für unsere Baerbelita nicht wirklich problematisch 😉 Der Pförtner war sehr nett, wir durften uns auf den Parkplatz stellen und nach 18.00 Uhr sogar runter direkt neben Schwimmbecken über die Nacht. Bezahlt haben wir 60 Pesos für die Nacht. Die Toiletten und Duschen konnten wir vom Schwimmbad benutzen. Die Spülung der Toilette war ein Kübel, den man an der Tonne vor der dem Klo mit Wasser befüllen musste 😉Die Nacht war ruhig und entspannt.
Am nächsten Morgen ging es dann weiter Richtung Catemaco zum Platz La Jungla – und der Name ist Programm! Schon die Zufahrt führte über eine unbefestigte Naturstrasse mitten durch den Dschungel. Oh, was war den das? Hört sich an, als würde wer streiten 🤔 ach warte, dass sind doch Brüllaffen 😍😍 Die Besitzer sind sehr entspannt – das Gelände ist sehr weitläufig und liegt direkt am Lago Catemaco. Es gibt einen grossen Swimmingpool, ein schönes Restaurant und viele Tiere. Wir sehen wilde Aras, Leguane und weitere Brüllaffen. Herrlich diese Ruhe!! Wir entscheiden uns, 3 Nächte zu bleiben. Wir treffen weitere Reisende aus der Baja, die mit ihrem Pickup und einem Aufbau unterwegs nach Panama sind. Wir tauschen Kontakte und sie gibt uns einige Tipps für nette Plätze, die wir uns unbedingt anschauen sollen.
Unser nächster Halt ist eine Kakaofarm in Comalcalco. Mich beschäftigt weiterhin das Thema Gaskocher, da wir für unsere Campinggaz Flaschen bis dato noch keinen Adapter gefunden haben. Zudem ist es viel zu heiss, um im Auto zu kochen! Leider sind wir bis jetzt noch nicht fündig geworden… Naja, gibt es halt derweil nur kalte Kost oder eben noch mehr schwitzen im Auto 😆 Die Kakaofarm heist Hacienda Jesus y Maria. Wir dürfen auf dem Parkplatz stehen bleiben und werden dann gleich am kommenden Vormittag einen Rundgang machen. Die Farm baut ihren Kakao vollständig biologisch an. Diese Früchte mal in echt zu sehen und auch roh zu kosten war ein mega Erlebnis. Die rohe Kakaobohne ist weiss und von einer schleimigen Schicht umgeben. Sie schmeckt leicht säuerlich aber der Kakao kann bereits in diesem Zustand erkennbar. Die Kakaoernte erfordert viel Zeit und Handarbeit. Eine Kakaopflanze trägt erst nach 3 Jahren die ersten Früchte und kann bis zu 30 Jahre alt werden. Kakao kann 2x im Jahr geerntet werden. Die Tour führt auch durch eine kleine Gärtnerei, in welcher unter anderem auch Zimt angebaut wird. Es gibt auch eine kleine Führung durch die ursprünglichen Hütten der Vorfahren. Kakao in der heutigen Form wird seit 1987 angebaut. Die daraus entstandene Schokolade heisst Cacep und ist eine der besten, die wir bis jetzt in Mexiko gefunden haben – ja, wir haben im Shop gehörig zugeschlagen. Am Ende der Führung durften wir dann aus den gerösteten Kakaobohnen, Zimt und Zucker unsere eigene Schokoloade herstellen. Es war echt spannend, das alles zu erleben.
Nun geht es für uns, um einige Portionen Schokolade im Kühlschrank reicher, weiter nach Isla Aguada. Die Fahrt führt am Golf von Mexiko entlang über la Cuidad del Carmen – viel Gewusel, viele Leute und viel Verkehr – über eine mautpflichtige Brücke nach Isla Aguada. Der Platz liegt nahe der Strasse direkt am Meer. Die Übernachtung inklusive Klos, Dusche und Strom liegt bei 300 Mxn – also ca. 13€. Auf dem Platz gibt es ein Restaurant. Das Essen ist ganz OK, der Service naja… Im Ort gibt es eine super Wäscherei. Doch das Beste: Die spektakulären Sonnenuntergänge begleitet von Delfinen 😍😍
































