Mexico, Zentralamerika

Auf der Suche nach einem Traumplatz

Celestún

Wir haben da einen Platz weiter nördlich gesehen. Die Bilder versprechen ein Paradies am Meer. Die Fahrt führt vorbei an Campeche nach Celestún. Der letzte Streckenabschnitt beginnt nach einem Checkpoint des Militärs – sehr entspannt. Wollten nur wissen, wo wir her kommen und hin wollen. Die Strecke führt durch dichte Mangrovenwälder links und rechts bis Celestún.

Der Ort ist ist bekannt für das nahegelegene Biosphärenreservat Ría Celestún mit zahllosen Wasservögeln – unter anderem Flamingos. Ansonsten gibt es hier nicht viel zu tun – Celestún ist ein kleines Fischerdörfchen, das geradezu zum Nichtstun verpflichtet. Die Strassen grösstenteils unasphaltiert. Leider erwies sich unser Übernachtungsplatz als Reinfall – zumindest für uns. Der Besitzer ist zwar mega nett, jedoch wurden die Klos schon länger nicht mehr gereinigt und das Internet ist auch sehr instabil. Normalerweise würde ich mich darüber nicht beschweren, aber wenn dafür ein Aufpreis verlangt wird, dann sollten diese Dinge auch in Ordnung sein. Naja, vielleicht noch ein bisschen zu viel Europäerin in mir 😉 Der Strandabschnitt ist sehr schön, doch der Sand voller Sandflöhe… Wir bleiben somit nur eine Nacht hier. Schade eigentlich 😕

Auf der kommenden Strecke gibt es leider nicht so viele guten Stopps. Wir finden in Muna ein kleines Museum mit Campingplatz. Leider müssen wir am Strassenrand auf dem Parkplatz übernachten. Aber der Platz wird 24h überwacht. Wir lernen nette Leute kennen und erkunden das sehr schön angelegte Gelände. Die Aussicht abends ist sehr beeindruckend.

Calderitas

Und dann haben wir ihn gefunden – unseren Traumplatz 😍 Ganz unten an der belizischen Grenze in Calderitas liegt der Platz von Yax Ha. Die Meeresbrise und die Annehmlichkeiten führen dazu, dass wir über 2 Wochen hier bleiben. Einkaufen geht ganz einfach mit Taxi und Ausflüge zu den umliegenden Restaurants sind sehr zu empfehlen.
Calderitas liegt östlich von Chetumal direkt am karibischen Meer. Die Einwohner sind sehr entspannt, hilfsbereit und empfangen jeden mit offenen Armen. Es wird aktuell viel investiert in den Tourismus, ein neuer Malecon gebaut und die Restaurants schiessen aus dem Boden.

Mahahual

Doch dann packt es uns und wir müssen mal wieder raus – Wir fahren nach Mahahual. Sind schön sehr gespannt, was uns dort erwartet.

Ups, da hab ich mich wohl vernavigiert 😅 Eigentlich sollten wir zum Platz von Miguel beim Casa de Langosta rauskommen aber irgendwie hab ich da wohl einen falschen Standort im Navi eingegeben. Wir fahren eine lange, schmale Strasse Richtung Süden – Ausweichen bei Gegenverkehr ist so ein Thema mit den Sträuchern und Bäumen, die in die Strasse reinwachsen. Das gibt wohl noch ein paar Kratzer im Aufbau… Naja, dann kommt laut Navi die Abzweigung nach links Richtung Meer. Doch die Strasse ist recht zugewachsen und wir tun unser Möglichstes, keine Äste zu streifen. Endlich durch ist die Strasse eine reine Sandpiste. Der Campingplatz, den wir statt des eigentlichen Ziels angefahren haben, sieht sehr verlassen aus. Eigentlich soll es laut Navi auf dieser Sandpiste auch Richtung Mahahual gehen. Doch nach ein paar Metern haben wir uns dazu entschieden, umzudrehen. Die Strasse ist zu sehr „eingewachsen“. Also einmal umdrehen und alles zurück. Tja, was lerne ich daraus: Überprüfe immer genau, welches Ziel im Navi eingegeben ist.

Kleine Randnotiz zu Mahahual: Wunderschön am Sandstrand gelegen jedoch mit einem Minuspunkt: Die Seealgen! Da muss man echt im Internet schauen, wie stark diese aktuell sind, denn die stinken richtig heftig. Bei uns wars zum Glück nicht ganz so schlimm. Aber wenn bei starkem Wind oder Regen kommt das Wasser aus den Mangroven und das ist die reine Wachstumskultur für Seealgen.

Wir fahren also durch das Zentrum von Mahahual – ganz schön voll und zugeparkt. Wirkt alles extrem tourstisch. Wir fahren an 3 Campingplätzen vorbei bis zum Casa de Langosta. Wir werden sehr freundlich empfangen von Miguel. Er spricht gut englisch und bietet einen Platz direkt am Strand. Wiedereinmal sind wir sehr froh, ein Auto unter 6 Meter Länge zu fahren 😎

Die Toiletten und Duschen dürfen mit genutzt werden. Nach einem Spaziergang durch Mahahual wird schnell klar, warum das alles so touristisch ist hier: Täglich legen 2-3 Kreuzfahrtschiffe an mit Tagestouristen – Hauptsächlich Amerikaner und Kanadier. Die rasen dann mit den gemieteten Golfcarts an uns vorbei oder gehen zum Schnorcheln oder Tauchen raus ans Riff. Also erst abends kommt da Urlaubsfeeling auf.  Und genau hier an diesem Karabikstrand sehen wir mal wieder, wie klein die Welt doch ist. Am zweiten Tag kommt doch tatsächlich ein Pärchen aus unserer Heimat vorbei, die hier für 3 Monate im Mietauto rumreisen – Zufälle gibt’s 😉

Wir gönnen uns einen super leckeren Fisch von Miguel – traditionell auf dem Kohlegrill zubereitet – Mega Lecker! Leider ist es aufgrund der Mücken nicht möglich, all zu lange draussen sitzen zu bleiben. Naja, die Aussicht ist auch von drinnen ganz tolll.

Mahahual eignet sich perfekt zum Schnorcheln – auch ohne kostenpflichtige Bootstour. Direkt vor Mahual liegt das weltweit 2. grösste Riff, Banco Chinchorro mit über 45km Länge und 14km Breite. Xcalak liegt weiter südlich und bietet traumhaft weisse Strände mit weissem Pulversand zum verweilen.

Hinterlasse einen Kommentar